SIEGERMENTALITÄT IST EINSTELLUNGSSACHE

Wieder verloren! Und das mit phasenweise ansehnlichem Spiel, mit zum Teil deutlicher Überlegenheit – aber auch mit stellenweise extremer Ungenauigkeit und Ineffizienz im Angriffsspiel. Immer wieder blitzt das Potential auf, wird aber durch Nichteinhalten von Laufwegen, Unachtsamkeiten oder Verständigungsproblemen mehr als zunichte gemacht.

Wer kennt sie nicht? Diese Szenarien, in denen man eigentlich das Potenzial hat, um zu gewinnen, aber am Ende mit leeren Händen und null Punkten dasteht.

Es liegt an der Einstellung“ heißt es dann oft. Ich stimme dem zu. Allerdings sehe ich es anders, als es oft mit diesem Satz gemeint ist. Meistens ist da ein Vorwurf, der sich hinter dieser Aussage versteckt. Mangelnde Einstellung im Sinne von fehlendem Willen, fehlender Ernsthaftigkeit und fehlender Einsatzbereitschaft, etc. wird damit angeprangert. Sollten diese Tugenden tatsächlich fehlen, sind sie für mich nur die Symptome aber nicht die Ursache.

Für mich bedeutet Einstellung das, was das Wort sinngemäß aussagt: etwas einstellen. Wie ein Radio, bei dem ein Sender eingestellt wird, um einen klaren Empfang zu haben. So gibt es Bereiche bei einem Team, die wieder eingestellt werden müssen. D.h., etwas ist in Unordnung geraten und muss neu justiert werden. Sobald dies geschehen ist, werden die vorhandenen Potenziale automatisch wieder freigesetzt. Als Resultat davon greifen Laufwege und Automatismen, die Einsatzbereitschaft stimmt und eine konstant gute Leistung ist zu sehen. „Die Einstellung stimmt wieder“ heißt es dann. Und so gesehen könnte man es nicht besser ausdrücken.